Buchrezension · 12. Juni 2025
„Salz und sein Preis“ von Patricia Highsmith beginnt in der Vorweihnachtszeit in einem großen New Yorker Kaufhaus. Dort arbeitet Therese Belivet um etwas Geld zu verdienen, während sie auf eine Anstellung als Bühnenbildnerin hofft. Eines Tages taucht die schöne Carol Aird im Kaufhaus auf und sucht ein Weihnachtsgeschenk für ihre Tochter. Vom ersten Augenblick an fühlt Therese sich zu ihr hingezogen und schickt ihr eine Weihnachtskarte, um mit ihr in Kontakt zu bleiben...

Kurzgeschichte · 22. Mai 2025
Ich wollte mein Geheimnis nicht mit in dieses Paradies nehmen. Ich wollte es dir vorher erzählen. Und hätte ich gewusst, dass mir deine Familie hinterher spioniert, hätte ich es dir längst erzählt. Aber ich habe mich nicht getraut. Und jetzt sind wir hier, alle zusammen, im Paradies. Und ich muss dir etwas sagen. Bevor sie es tun.

Erzählung · 08. Mai 2025
Im Internet bist du nur ein paar Klicks entfernt. Im echten Leben ist es, als würden wir auf verschiedenen Kontinenten in verschiedenen Zeitzonen leben und verschiedene Sprachen sprechen. Ich habe mich damit abgefunden. Aber das Internet ist wie ein kleines Fenster zu deiner Welt. Und hin und wieder stellst du etwas ins Fenster und lässt mich an deiner Welt teilhaben …

Poem · 24. April 2025
Es ist ein herrlicher Tag. Warme Sonne scheint, ein Himmel so blau, dass er wie eine Leinwand erscheint. Er wartet darauf, dass ich ihn mit Zukunft bemale. Mittlerweile sind es Jahre, doch die Zukunft führt mich noch immer zurück zu dir. Es sind dieselben Fragen, die mich plagen. Weißt du noch, wie wir in den Sonnenuntergang fuhren? Wir wollten durch die ganze Welt touren. Deine Träume hinterlassen Spuren. Ist es zu spät, dir das zu sagen? Mit wem blinzelst du gerade in die Sonne? ...

Buchrezension · 10. April 2025
„Welcome to Hyunam-Dong Bookshop“ von Bo Reum Hwang entführt uns in einen unabhängigen Buchladen in Seoul. Yeongju hat in vor einem Jahr eröffnet, nach ihrer Scheidung und ihrem Burnout. Sie weiß noch nicht, wo die Reise hingehen soll, weder ihre eigene, noch die des Buchladens. Und damit ist sie nicht allein. Minjun, ihr angestellter Barista, bekommt trotz hervorragender Ausbildung keinen Job, der ihm in den Augen der Gesellschaft das richtige Ansehen bringt ...

Kurzgeschichte · 27. März 2025
Ich gehe hin, ich gehe nicht hin. Es wäre besser nicht hinzugehen, die Dinge und vor allem die Vergangenheit ruhen zu lassen. Aber ich bin neugierig. Ich will wissen, wer sie ist, was sie denkt, wie sie lebt. Wenn ich ehrlich bin, fasziniert mich diese Frage schon seit Jahren. Aber kann ich mit den Konsequenzen leben?

Erzählung · 13. März 2025
Ich will die Dinge anders haben, aber sie ändern sich nicht. Ich will die Dinge anders sehen, aber ich ändere mich nicht. Ich will so vieles anders machen, aber ich mache es nicht. Ich muss endlich eine Entscheidung treffen. Obwohl ich Angst davor habe ...

Poem · 27. Februar 2025
Du kannst so atemberaubend sein. Im Sonnenaufgang hüllen Nebelschwaden deine Schönheit ein. Keine ist so gebaut wie du – so nah an den Himmel kommst nur du. Diesen Frühherbst eroberst du mein Herz. Dabei bin ich nur einer von vielen, die in deinem Rhythmus schwimmen. Du ignorierst, wie die Uhren unter dir rasen, die Hektik der Massen, auf der Suche nach einem Platz zum Parken. Blechschlangen warten, im Konzert der Ampeln. Du schaust nur zu ...

Buchrezension · 13. Februar 2025
In „Before the coffee gets cold“ von Toshikazu Kawaguchi geht es um ein ganz besonderes Café in Tokyo. Ein Café in dem die Gäste von einem ganz bestimmten Sitzplatz aus in die Vergangenheit und die Zukunft reisen können. Doch es gibt Regeln. Sie dürfen während ihrer Zeitreise den Stuhl nicht verlassen, sie können nur Menschen treffen, die zu dem Zeitpunkt, zu dem sie reisen im Café sind. Sie können nur eine einzige Reise unternehmen. Und ganz besonders wichtig ist die letzte Regel ...

Kurzgeschichte · 23. Januar 2025
Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Das sage ich mir immer wieder. Es ist nicht meine Schuld. Und ich weiß, dass ich auf der richtigen Seite der Geschichte stehe. Aber das ändert nichts an dem schrecklichen Lauf, den die Dinge genommen haben. Wenn wir uns nicht mehr auf die Menschlichkeit einigen können, bin ich den Leuten auf der falschen Seite der Geschichte ähnlicher, als mir lieb ist.

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