In der Nacht ebbt der Krach endlich ab. Kein Lärm mehr um Nichts, die Wahrheit in mir wird wach. Ein gebrochenes Herz ist eines, das geliebt wurde. Aber du hast so viel mehr versprochen. Ich höre deine Stimme dicht an meinem Ohr, sehe diesen Blick in deinen Augen, spüre deinen Herzschlag auf meinem. Als wärst du wieder hier. Und ich würde dir noch einmal alles glauben ...
Es ist ein kalter, grauer Nachmittag
Sie haben dich in Form gepresst, den ganzen Tag
Weniger hiervon und mehr davon
Du bist aus dem Rhythmus gekommen
Deine Stimme ist leise und verschwommen
Sie haben dir die Bedeutung genommen
NEIN. NICHT. NIE.
Ich spüre die Sehnsucht in dir
Nach ein bisschen Magie
Nach jemandem, der dir Gehör schenkt
Nach jemandem, der dir Glauben schenkt
Nach jemandem, der die Welt wieder einrenkt
Ich mache dir ein Feuer im Kamin
Gestern noch war die Welt so laut
Gestern noch war die Welt so wichtig
Der Alltag voller Worte und Hektik
Und gestern noch, war das genau so richtig
Wie kann das sein?
Heute ist alles anders
Die Sonne geht auf, aber du stehst nicht auf
Machst deine Augen nicht auf
Ich habe die Worte noch nicht begriffen
Die meine Welt angehalten haben, aus voller Fahrt
Auf einmal ist es still
Normalerweise ist da so vieles was ich von meinem Tag will
Heute habe ich nur einen Wunsch ...
Ich sehe dich auf mich zukommen, mit diesem Blick in deinen Augen.
Du hast Blut gerochen.
Von Beginn an bist du nach Plan geschwommen, Zug um Zug, hier und da ein bisschen saugen, jeder Bissen zu seiner Zeit. Jetzt stehe ich auf deinem Speiseplan und es gibt kein Entkommen. Du denkst, niemand hat dich durchschaut, du denkst, da ist niemand, der dir misstraut. Du denkst, du bist zu wichtig, dein Lächeln zu aufrichtig, um wirklich zu hinterfragen, was deine Lippen sagen ...
Poem · 08. September 2022
Weißt du noch, der Tag, an dem du mir zum ersten Mal begegnet bist? Es tut mir leid, aber ich bereue noch immer nichts. Du hast mich von Beginn an gewarnt, vor allem was mit dir schief gehen kann. Du konntest deine Fehler aufsagen wie biblische Plagen. Jemand war untreu, du hast keine andere Wahl als Angst zu haben. Jemand hat dich für ungenügend erklärt und deinen Selbstwert gestohlen. Ganz unverhohlen gibst du zu, das gesellschaftliche Normen dein neues Selbstbildnis formen ...
Ich gebe es nur ungern zu, doch mache ich meine Augen zu, fliegen Bilder des Ankommens auf mich zu. Du und ich, umgeben von deiner großen Familie im Garten, während die Sonne uns blendet, dein Bruder am Grill das Fleisch wendet. Deiner Nichte gehört alle Aufmerksamkeit, auch wenn sie gerade nicht schreit. Wir tauschen Blicke während der Geschichte deiner Cousine. Aber wir wollen das alles friedlich bleibt. Die Fußballergebnisse passen, ich höre dich lachen ...
Ich frage mich, ob der Himmel bei dir auch so grau ist. Ob du Mittwoch morgens auch schon so müde bist und deinen wievielten Kaffee du heute trinkst. Ich frage mich, wer oder was dir den Tag versüßt, ob du gerade lachst, weinst oder schreist. Schaust du auch gerade aus dem Fenster und hängst Tagträumen nach? Lauschst du dem Regen auf dem Dach? Oder bist du im Stress, froh wenn der Tag heute vorüber ist? Ich denke, ich frage mich, ob du glücklich bist.
Ich wünsche es dir.
Wünsche mir, dass du ...
Mal bist du so nah, dann wieder so fern. Am deutlichsten sehe ich dich im Dunkeln, wie einen hell funkelnden Stern. Doch öffne ich die Augen, berauben sie mich der Sicht in dein Gesicht.
Ich habe mich nie gefragt, wohin du verschwindest, wenn du gehst. Noch woher du kommst, wenn du plötzlich wieder vor mir stehst. Außer mir kann dich niemand sehen, inmitten des alltäglichen Lärms. Sie lachen ungläubig, wenn ich von dir schwärm‘.
Sie sehen nicht über ihre Nasenspitze hinaus ...
Die Wunde ist noch da und sie juckt manchmal.
Sie speit Erinnerungen an dich, bricht deine Versprechen noch einmal.
Sie lädt erneut deine Vergangenheit auf mir ab. Ich weiß wieder, dass ich es nicht geschafft hab deinen Glauben von den Zweifeln zu enteisen.
Der Schmerz schießt in meinen Gliedern auf und nieder, zwingt mich zu verharren. Ich will diese Endgültigkeit bekämpfen, der Realität keinen Glauben schenken. Du hast uns aufgegeben vor langer Zeit. Und dennoch etwas von dir bleibt ...
Wir haben schon ein, zwei Sachen erlebt, sind Hand in Hand durch den Nebel geschwebt, ohne zu wissen, wo es langgeht.
Es lagen so viele Hindernisse auf dem Weg, ich war überzeugt, dass ich die Hälfte davon nicht übersteh'. Doch ein Blick zu dir hat gereicht, um zu wissen, dass ich nicht allein geh'. Dass du mich verstehst. Du hast mich weinen sehen, verlieren sehen, fallen sehen. Du hast meine Verrücktheiten ertragen, du hörst zu, ohne zu fragen ...