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Ankommen

Ich gebe es nur ungern zu, doch mache ich meine Augen zu, fliegen Bilder des Ankommens auf mich zu. Du und ich, umgeben von deiner großen Familie im Garten, während die Sonne uns blendet, dein Bruder am Grill das Fleisch wendet. Deiner Nichte gehört alle Aufmerksamkeit, auch wenn sie gerade nicht schreit. Wir tauschen Blicke während der Geschichte deiner Cousine. Aber wir wollen das alles friedlich bleibt. Die Fußballergebnisse passen, ich höre dich lachen. Kein Zeitdruck, der dir etwas vorschreibt, dir ist das Glas, das nie lange leer bleibt. Der Blick aus deinen Augen verändert sich, sucht mich. Ich sehe ihn dort funkeln, unseren nächsten Schritt. In diesen Momenten glaube ich zu wissen, was es ist, das wahre Glück.

Ich öffne meine Augen, der Traum schwindet, nimmt mich heute nicht mit. Es ist ein schöner Frühlingstag das Leben scheint mir ins Gesicht. Auch ohne dich. Ich frage mich, wo du bist, ob du schon ange­kommen bist? Oder bist du noch auf dem Weg, so wie ich? Unterwegs gibt es viel zu sehen, viele Geschichte zu erzählen, findest du nicht? Wenn wir uns wiedersehen, will ich von jedem deiner Anstiege, allen Talfahrten hören, aber heute will ich nicht stören. Die Sonne senkt sich, es wird frisch. Mein Weg wartet auf mich.

 

Auf bald, vergiss mich nicht.

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