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Das Ende der Geschichte

Es fängt an mit einem kleinen, leisen Gedanken: Ich will das so nicht mehr.

Es ist ein Aufbegehren gegen diesen gegenwärtigen Zustand. Wir fragen uns, ob das so bleiben muss, ob wir nichts daran verändern können. Die Statistik sagt, es ist nichts zu machen. Eine Wiederholung der Vergangenheit ist wahrscheinlicher, es gibt zu viele unkontrollierbare Faktoren, die das ganze zu einem aberwitzigen Unterfangen machen. Und dennoch wird der Gedanke lauter.

Was ist, wenn wir Veränderung beschließen? Wenn wir daran glauben, das Ende der Geschichte, das alle prophezeien, umschreiben zu können? Es gibt zahlreiche sportliche und historische Ereignisse, die beweisen, dass trotz Hindernissen, Rückschlägen und allgemein widerspenstigen Bedingungen ein Sieg errungen werden kann, ein anderes Ende möglich ist als das vorhergesagte. Und oftmals hatten diese Menschen über nicht viel mehr Kontrolle als über ihre Gedanken. Und es zeigt sich, dass das alles ist, was wir brauchen.

Für jeden besiegten Sportler beginnt es damit. Der Entschluss liegt nur in unserer Kontrolle und ist der erste Schritt von einer Reise, die alles für uns verändern kann. Es ist einfach und doch ist es nicht leicht. Denn zu häufig suchen wir nach einer Berechtigung für unseren Glauben an eine Veränderung. Wir müssen etwas sehen, dass uns erlaubt einen Entschluss zu fassen, Anstrengungen zu unternehmen, etwas zu versuchen. Wir haben schreckliche Angst davor, dass sich alles nicht lohnen könnte, dass wir Zeit verschwenden und als Versager dastehen. Dabei ist all das bloß ein Mythos.

Selbst wenn der Weg uns nicht dahinführt, wo wir hin wollten, wer bestimmt, ob es sich gelohnt hat, ihn zu gehen, außer uns? Jeder einzelne Schritt kann Erfahrungen und Erkenntnisse bringen. Aber in einigen Jahren Bedauern etwas nicht getan zu haben und sich mit der Frage quälen zu müssen, was wäre wenn bringt nichts außer seelischen Qualen mit sich. Wer den Entschluss gefasst hat, das Ende seiner Geschichte umzuschreiben, wird feststellen, dass damit nicht alle Zweifel verschwinden. Ob sie aus uns selbst heraus entstehen oder durch Meinungen von Freunden und Familie in unseren Kopf gelangen. Aber wir sollten uns daran erinnern, dass wir auf jeden Schritt, den wir unternehmen aufbauen, uns verbessern und lernen können.

 

Auf Schritte, die wir nicht machen, können wir auch nicht aufbauen.

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